Interviewtechnik ist out. In einem offenen und ehrlich geführten Dialog kommen die Persönlichkeit und die Gedanken einer Person sowieso klarer hervor.
Die Situation, in der ein Fragebogen mit speziell konzipierten Fragen abgefragt wird, kann in standardisierten Prozessen noch Sinn machen, doch wir sind in unseren Interviews schon länger auf einem anderen Weg. Erstens ist es spannender, ein echtes Gespräch zu führen, in dem sich auch die Inhalte frei entfalten können. Wir kreisen uns nicht ausschliesslich um den neuen Job oder eine Firma, sondern sind neugierig und offen. Zweitens fühlen sich alle nach einem solchen Austausch wohler und drittens wurde viel mehr gegenseitig ausgetauscht und sichtbar gemacht.
Wir raten unseren KMUs, dasselbe zu tun und mutiger zu werden. Treten Sie in einen aufrichtigen, kritischen, humorvollen und angeregten Dialog mit einem Bewerber. Ganz so, als würden Sie ihn in einem informellen Rahmen treffen und Sie werden sehen, dass Sie nach dem Gespräch einen starken, ganzheitlichen Eindruck von Ihrem Gesprächspartner mitnehmen können.
Hier drei wichtige Tipps zur Anwendung:
- Gestalten Sie den Rahmen des Gespräches so, dass ein Dialog möglich ist. Man muss sich nicht immer wie in einem Verhör gegenübersitzen.
- Lassen Sie neben dem informativen Teil andere Inhalte zu. Versuchen Sie herauszufinden, was Ihr Gegenüber tatsächlich interessiert und verlassen Sie die üblichen Themenkreise.
- Zeigen auch Sie, wer Sie sind, dann kommt das Gegenüber ebenfalls zum Vorschein.
Ein spannendes Gespräch wirkt und bewirkt, es bereichert uns.
Gabriela Schwendener, Geschäftsführerin swisstopjobs